Giovanni Arvaneh

* 24.03.1964 in München
† 14.05.2025 in Berlin

Angelegt am 19.05.2025
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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Giovanni Arvaneh, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Nachruf auf Giovanni Arvaneh

19.05.2025 um 10:20 Uhr von Redaktion

 

Giovanni Arvaneh ist am 14. Mai 2025 im Alter von 61 Jahren gestorben. Die Ursache war ein fortgeschrittener Nierenkrebs, gegen den er über längere Zeit mit bemerkenswerter Offenheit und innerer Stärke angegangen war. Sein Tod berührt viele, weil mit ihm ein Mensch gegangen ist, der über Jahrzehnte hinweg mit seiner Arbeit, seiner Haltung und seiner stillen Wärme präsent war. In Fernsehräumen. In Begegnungen abseits der Kamera.

Bekannt geworden war Giovanni Arvaneh in den 1990er-Jahren durch seine Rolle als Sülo Özgentürk in der ARD-Serie „Marienhof“. Es war eine Figur, die er über viele Jahre hinweg mit Leben füllte. Nicht aufdringlich. Nicht effektheischend. Sondern getragen von einem feinen Gespür für Zwischentöne und innere Bewegungen. Auch in weiteren Produktionen wie „St. Angela“, „Unser Charly“ oder „SOKO 5113“ wurde seine Präsenz spürbar. Oft leise, aber stets verlässlich und durchdrungen von Haltung.

Geboren am 24. März 1964 in München, war Giovanni Arvaneh von vielen kulturellen Räumen geprägt. Sein Vater stammte aus dem Iran, seine Mutter aus Italien. Aufgewachsen in Deutschland, der Türkei und Italien, trug er diese Vielfalt in sich. Nicht als Abgrenzung, sondern als Einladung. Als stilles Verständnis für Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Ein Hintergrund, der ihn ruhig, zugewandt und offen erscheinen ließ.

Neben der Schauspielerei widmete er sich in späteren Jahren der therapeutischen Arbeit. Als Gestalttherapeut, Coach und Gründer der Initiative „Home of Coaching“ begleitete er Menschen durch persönliche Prozesse. Mit Empathie, mit Respekt, mit einem feinen Sinn für das, was unausgesprochen zwischen den Zeilen liegt. Auch hier suchte er nicht nach Aufmerksamkeit, sondern nach Verbindung.

Im August 2023 hatte er öffentlich gemacht, dass er schwer erkrankt sei. In seinen Worten lag kein Pathos. Nur ein leiser Mut. Es wurde spürbar, dass er nicht auf Kampf setzte, sondern auf Bewusstheit. Auf das bewusste Loslassen. Dass er nun nicht mehr unter uns ist, mag unfassbar erscheinen. Doch vieles von dem, was ihn ausmachte, bleibt. In Erinnerungen. In Gesprächen. In inneren Bildern, die nicht verblassen.

Im liebevollen Gedenken.

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